2017 neigt sich dem Ende und was wäre ein Silvester ohne Neujahrsvorsatz?
Anstelle von mehr Sport, weniger Rauchen oder Trinken, gesünder Essen und was es sonst noch an Evergreens gibt, die man spätestens am 2.1. ohnehin über Board geworfen hat, habe ich mich dazu entschieden, keine Kleidung mehr für mich selbst zu kaufen. Ich möchte alles (bis auf ganz wenige Ausnahmen – dazu später mehr) selbst nähen.
Warum? Nun, das hat einige Gründe, die ich euch gern näher erläutern möchte.
1) Die Herstellungsbedingungen
Unter welchen Bedingungen Kleidung heutzutage hergestellt wird, ist kein Geheimnis. Viele – auch ich – sehen natürlich gern darüber hinweg, weil es nicht vor der eigenen Haustür geschieht. Nicht präsent genug ist. Mir hat eine Doku, die ich vor Kurzem gesehen habe, die Augen geöffnet: The True Cost. Schon während ich dabei zusah, war mir klar, dass ich etwas an meinem Konsumverhalten ändern will – und muss! Da ich die Nähmaschine ganz gut bedienen kann, liegt die Lösung für mich also auf der Hand. Die Doku kann ich im Übrigen jedem nur ans Herz legen. Auf Netflix kann man sie schauen, wer kein Netflix hat: dort gibt es auch einen Gratismonat!
2) Die Qualität
Wem ist es nicht schon passiert: das Shirt wurde gerade erst gekauft und ist nach dem ersten Waschen ausgeleiert, die Farben verblassen zu schnell, Fäden lösen sich überall. Wenn ich meine Kleidung selber nähe, bin ich auch für die Qualität verantwortlich. Ich entscheide, welche Stoffe ich verwende und wie sauber ich arbeite.
3) Die Inhaltsstoffe
Bei den Kindern kaufe ich gern Bio-Kleidung und achte meist auf das GOTS-Siegel. Bei mir selbst hingegen gar nicht. Hauptsache, es ist günstig. Was in solcher Kleidung allerdings drin stecken kann, habe ich hier schon mal verbloggt. Und in diesem Beitrag gibt es auch eine kleine Übersicht der gängigen Öko-Siegel.
4) Belastung für die Umwelt
Dass die enthaltenen Schadstoffe auch nicht gut für die Umwelt sind, ist eigentlich klar. In vielen Herstellungsländern werden die Abfallprodukte der Produktion nicht ordnungsgemäß entsorgt und sind eine Katastrophe für den Planeten.
5) Frust beim Shoppen
In den letzten Jahren passiert es mir immer öfter, dass ich in den Läden einfach nichts finde, was mir gefällt, steht oder richtig sitzt. Beim selbst genähten kann ich mir den Schnitt aussuchen, ihn anpassen und habe freie Wahl bei Stoffen und der Kombination.
6) Komfortzone verlassen
Dass ich bei dieser Challenge etwas Neues lerne, bleibt nicht aus – und das ist toll! Irgendwann werde ich beispielsweise eine neue Jeans benötigen und dann muss ich mich wohl oder übel mit dieser Thematik auseinandersetzen.
Die Ausnahmen
Ja, es gibt sie: einige wenige Ausnahmen. Ich kann nicht alles selbst machen, auch wenn ich das natürlich gerne würde. Einzige Bedingung: Dienge müssen wirklich unbedingt benötigt werden! Dazu zählen:
- Unterwäsche, insbesondere BH’s
- Schuhe
- Strumpfhosen
Außerdem möchte ich versuchen, so viel wie möglich an Kleidung für die beiden Jungs ebenfalls selbst zu nähen. Inwiefern ich das schaffe, weiß ich jetzt natürlich noch nicht. Für den Kleinen ist noch viel vom Großen da. Sollte ich doch etwas kaufen müssen, greife ich dann eher auf Bio-Kleidung bzw. gebrauchte Stücke zurück.
Begleitet mich, macht mit bei meinem Neujahrsvorsatz!
Ich würde mich freuen, wenn ihr mich bei meiner Challenge begleiten würdet! Aus diesem Grund habe ich eine Facebook-Gruppe gegründet, in der gern alle entstandenen Nähwerke gezeigt werden können. In den sozialen Netzwerken könnt ihr gern den Hashtag #sewonly2018 verwenden, so lassen sich Beiträge viel leichter finden.
Nach einem halben Jahr und kurz vor Silvester 2018 wird es einen kleinen Rückblick hier auf dem Blog geben, in dem ich auch die Finanzen ein bisschen aufschlüsseln möchte.
Welche Vorsätze habt ihr denn für 2018?
Liebste Grüße,
Juli
2 Comments
Birgit
31. Dezember 2017 at 15:25Das ist eine gute Idee für einen Neujahrsvorsatz! Gruppenbeitritt ist beantragt und ich bin gespannt!
Aber ich möchte (weiter) abnehmen, bin endlich das Übergewicht los und will jetzt noch weiter gesünder leben.
Juli
1. Januar 2018 at 14:21Das klingt auch toll! Gesunde Ernährung ist nie verkehrt, egal ob man Übergewicht hat oder nicht 🙂